Die 1894 gegründete Firma Hembus kann auf eine lange Restaurierungstradition zurückblicken.
Erwähnt seien beispielsweise: Frankfurter Dom, Alte Oper Frankfurt, Kurhaus Wiesbaden, Ehemalige Villa Mumm, Gutleutkaserne, Burg Kronberg, Streitkirche Kronberg, St. Johannis Kirche in Kronberg.

Jakob Hembus
*(geb. 1872) Er war es gewesen, der im Auftrag der Kaiserin Friedrich die Burg Kronberg und insbesondere deren Schlosskapelle restaurierte. Mit glücklicher Hand legte er das heilige Kümmernis Bild von 1300 unter einer Schicht mehrerer Anstriche frei. Aufgrund seiner herausragenden Leistungen durfte Jakob Hembus den Titel des Hofdekorationsmalers führen. Nach seinem Tod übernahmen seine Söhne Paul und Julius Hembus das Geschäft.

Julius Hembus
*(1903-1983) Nach einer klassischen Malerlehre bildete er sich 1878 an der in Frankfurt gegründeten Kunstgewerbeschule (heutige Städelschule) weiter. Während eines jahrelangen Aufenthalts im Engadin, lernte Julius den heute weltberühmten, aus Aschaffenburg stammenden Maler Ludwig Kirchner kennen und freundete sich mit ihm an. 1932 erstellte Kircher das Gemälde „Großes Liebespaar“ – auch unter dem Namen „Die Hembusse“ bekannt.
Julius – die Maschine
Mit der von den legendären Flugzeugbauern Messerschmitt konstruierten Siebdruckmaschine, gründete Julius Hembus 1894 die Tapetenmanufaktur.

Neustart
Im Jahr 1936 kehrte Julius Hembus nach 12 Jahren wieder zurück nach Kronberg, heiratete erneut und führte jetzt den väterlichen Betrieb erfolgreich weiter. Diesen hatte bis dato sein inzwischen verstorbener Bruder Paul Hembus geleitet. In der Nachkriegszeit blühte das Unternehmen Hembus auf: So war es unter anderem an vielen Kirchenrestaurierungen im Rhein-Main-Gebiet tätig.

Die späteren Jahre
Julius Hembus führte die Firma bis zu seinem Tod 1983. Für seine besonderen kulturellen Verdienste verlieh ihm die Stadt Kronberg im Taunus die Ehrenbürgerwürde, sowie die Stadt Frankfurt am Main die Ehrenplakette der Stadt, sowie die Goldene Dürer-Plakette des Deutschen Malerhandwerks. Bis zum 31.12.1999 wurde das Unternehmen von (seinem Sohn?) Hans Hembus geleitet.

Willkommen in der Familie
Willkommen in der Familie
Nachdem Steuernagel & Lampert, selbst ein Familienunternehmen mit 75 Jahren Firmengeschichte, seit 2015 mit nunmehr drei eigenen Premiummarken an den Markt gegangen ist, fügten sich Anfang 2023 zwei wie füreinander geschaffene Kräfte zusammen: Die traditionsreiche Hembus Tapetenmanufaktur passt hervorragend in die Steula-Familie. Die hohe Qualität der Produkte und das manufakturistische Siebdrucken begeisterten Jörg Held und sein Team sofort. Hinzu kam die glückliche Tatsache, dass ein Mitarbeiter der Steula bis vor einigen Jahren noch in der Manufaktur Hembus tätig war, und die Maschine mit ihren Besonderheiten in und auswendig kennt. Die begeisterte Zustimmung zur Übernahme machte klar: Steula setzt die Tradition der Hembus Tapetenmanufakur fort.
Neue Wirkungsstätte
Mitte 2023 ist „Julius“ Siebdruckmaschine, samt Belichtungstisch, Lagerbeständen, und allem nötigen Inventar in den schönen Odenwald umgezogen. Der wortwörtliche Tapetenwechsel von einem Frankfurter Industrieviertel in den beschlichen Altstadtkern von Groß-Bieberau hat der Manufaktur sehr gut getan. Die neue Wirkungsstätte ist eine historische Hofreite und bietet mit Flair und Ambiente allen Raum für neue Visionen.
Weiterführung
Trotz Übernahme und Umzug von „Julius“ fangen wir alles andere als bei Null an. Frau Sabine Ochs, welche die letzten 47 Jahre bei Hembus im Tapetendruck tätig war, ist mit an Bord. Sie unterstützt uns nicht nur bei der Planung, um sicherzustellen, dass Julis sein volle Potential ausschöpfen kann, sondern wird auch dazu beitragen, ein Team zu formen, das über alle erforderlichen Fähigkeiten verfügt , um auch in Zukunft Tapeten und Wandbeläge in außergewöhnlicher Qualität herzustellen.
Innovation
Als Mitglied der Steula-Familie darf und wird die Manufaktur Hembus in neuem Glanz erstrahlen. Generalüberholt, energetisch verbessert und mit frischem Wind und Leidenschaft wird sich die Manufaktur in den Bereichen Rekonstruktion historischer Tapeten genauso zu Hause fühlen, wie in der modernen Kunst, wo Designvorlagen von Künstler:innen in Unikat-Wandbeläge verwandelt werden können.